Herren verlieren unglücklich gegen die dritte Mannschaft von Überruhr

Dieser Spielbericht wird präsentiert vom

 

Gasthaus zum Brenner

 

Detektiv Zawadzkis neuester Fall

 

Die Szenerie ist schwarz weiß. In einem kleinen, dunklen, schummrigen Büro sitzt ein hagerer Detektiv in einem Trenchcoat. Die Beine liegen auf dem Tisch und der Kragen ist tief ins Gesicht gezogen. Er sitzt weit zurückgelehnt in seinem Stuhl und sinniert über seinen nächsten Fall. Auf dem Schreibtisch vor ihm steht ein Aschenbecher. Darin liegt eine brennende Zigarre. Es ist tief in der Nacht. Eine kleine Schreibtischlampe leuchtet gelblich auf Papiere, Zettel und Unterlagen, die kreuz und quer auf dem Tisch verteilt liegen. Der Mond scheint durch ein kleines Fenster in den Raum hinein. Rauchschwaden hängen in der Luft. 

Es handelt sich um den berühmten Detektiv Zawadzki. Er hat einen schwierigen Fall bekommen. Er muss das Rätsel lösen, wie die organisierte Kriminalität namens Überruhr zu fassen ist. Seine Pläne sind gut, aber er braucht dieses Mal Gehilfen, um den Fall zu lösen. Er beugt sich über seine Unterlagen, zieht ein vergilbtes Blatt hervor und seine rechte Hand wandert zu seinem Whiskyglas. Er nippt daran und legt seine Stirn in Falten. 

Plötzlich spannen sich seine Lippen, dann lächelt er. Die Lösung liegt nahe. Die SG 1 Gendarmerie. Mit ihnen hat er gute Chancen, den Fall zu lösen. Der Auftrag kommt von ganz oben, vom Handballkreis. Er zieht noch einmal genüsslich an seiner Zigarre, drückt sie aus und verlässt sein Büro.

Am Sonntag ist es soweit. Detektiv Zawadzki hat schon öfter mit der Gendarmerie der SG 1 zusammengearbeitet. Sie sind ein eingespieltes Team. Er gibt die Befehle und die SG 1 hat Gehorsam zu leisten. Die Marschroute ist eindeutig. Um die Überruhrer zu fassen, ist eine komplexe Zusammenarbeit vonnöten und eine gute Kombinationsgabe. Außerdem ist Schnelligkeit gefragt. Durch schnellen Zugriff in der ersten und zweiten kriminellen Welle soll zugeschlagen werden. So sollen einfache Festnahmen gelingen. 

Die Gendarmerie schwärmt aus, heimlich und leise. Der clevere Zawadzki hält sich im Hintergrund, um den Einsatz zu koordinieren.

Beide Gruppen sind nervös. Der Detektiv zieht seinen Hut tief ins Gesicht und zündet eine Zigarre an.

Die Überruhrer rühren auf, sodass sie die Polizisten anfangs mit einem 1:3 bis hin zu einem 4:5 ärgern können. Ein wildes Gerangel entsteht. So schafft die Gendarmerie den Ausgleich durch einen gezielten Vorstoß. 5:5 steht es. Aus Sicht der SG 1 scheint der Knoten geplatzt zu sein. 

Zawadzki kombiniert und so kann sich die Polizei durch einen Zwischensprint auf 8:6, später dann auf 11:8 absetzen. Leider können sie den Befehlen weiterhin nicht richtig Folge leisten und es schleichen sich unnötige Fehler ein. So sind Fehlschüsse in der zweiten Angriffswelle und auch in der Strategie die Folge. Im Stellungsangriff verlieren sie durch riskante Schüsse ihr notwendiges Equipment beim Versuch, den gedeckten Kollegen des inneren Kreises mit einzubringen. Im Fachjargon nennt man es Ballverlust. So gelingt es den Ordnungshütern nicht, die Kriminellen komplett zu überwältigen. Sie können weiter vorstoßen auf ein 13:11 nach 30 Minuten. Es gibt eine kurze Pause. Ein Strategiewechsel steht an.

Detektiv Z schaltet sich ein. Er spricht mit rauchiger, tiefer Stimme. Er ist ruhig, wirkt aber bedrohlich. Er fordert mehr Konzentration und den Kampf weiter anzunehmen. Anders könne man nicht gewinnen. Die Herren pushen sich und so möchten Sie noch um einige Festnahmen zulegen. Als sie wieder auf die Gegner treffen, können sie sich nicht steigern. Der Abstand wird aber gehalten (15:13, 18:16, 21:19). Der Kampf geht dann in die entscheidende Phase. Durch weitere Fehler in Form von zu frühen Abschüssen, schlechtem Ausspielen der Überzahlsituation, gelingt es Überruhr in der 55. Minute des Plans, zum 21:21 auszugleichen und sich dann auf 21:23 abzusetzen. Zawadzki wird nervöser und gibt lautstarke Anweisungen. Sein Plan droht zu scheitern.

Die SG 1 Gendarmerie gibt nicht auf und versucht alles, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen. 

Leider trifft genau das ein. Zwar konnten die Herren noch zum 22:23 verkürzen, jedoch bleibt nur noch ein letzter Schuss, um den Gegner einzukreisen und dingfest zu machen. 

Detektiv Zawadzki resigniert. Die Kriminellen Überruhrer sind ein weiteres Mal entkommen.

Er schenkt sich einen weiteren Whisky ein, um seine Nerven zu beruhigen. Er muss sich eingestehen, dass dies ein Gegner auf Augenhöhe ist. Er muss nun ganz tief in seiner Motivationssprüchekiste kramen, um seine Mannschaft wieder aufzubauen. Er ruft diese zusammen mit seiner heiseren typischen Stimme und den Worten: „Mund abwischen, nächste Woche geht es weiter mit ner besseren Leistung!“ Danach gibt er eine Runde und gibt Zuspruch: „Positiv denken, in der Rückrunde spielen wir das, was wir können, über 60 Minuten!“ Die Stimmung kippt, alle rauchen mittlerweile Zigarre: „Kopf hoch und Arsch im Sattel!“ Seine Schlussworte singt er lallend: „...und die Füße im Wasser;-)!“

Die Nacht ist hereingebrochen. Detektiv Zawadzki sitzt in seinem Büro und schaut durch die Milchglasscheibe der Tür. Er schmiedet bereits neue Pläne und versucht herauszufinden, warum seine berühmte Kombinationsgabe dieses Mal nicht greifen konnte. Aber er weiß genau, dass es ein Wiedersehen geben wird. Er zieht an seiner Zigarre, lehnt sich zurück und lächelt bereits wieder. Er hat bereits einen Plan...

Denn er weiß, das Verbrechen schläft nie und in den kommenden Tagen muss er einen langjährigen Gegner besiegen: Dr. Phönix.

 

----------------------------------------

 

Die Marschroute, die der Trainer vorgab, war eindeutig. Aus einer kompakten Abwehr ins Tempospiel übergehen. Ob über die erste oder zweite Welle sollten die SG 1 Herren zu einfachen Toren kommen. Dies gelang während des Matches nur phasenweise.

Aber nun zum Spielverlauf.

Beide Mannschaften starteten nervös in die Partie, dabei gelang es den Herren aus Überruhr anfangs häufiger Tore zu erzielen und so führten diese über 1:3 und 4:5. Nachdem dann der Ausgleich zum 5:5 aus Sicht der SG 1 Herren fiel, schien der Knoten geplatzt zu sein. 

Die SG 1 Herren setzten sich durch einen kleinen Zwischensprint auf 8:6, bzw. 11:8 ab. Leider schlichen sich dennoch weiterhin unnötige Fehler ein. Folge waren Fehlpässe in der zweiten Welle und im Spielaufbau. Zudem führten immer wieder riskante Pässe zum gedeckten Kreisläufer zu unnötigen Ballverlusten. So gelang es den Herren nicht, sich weiter abzusetzen. Nach 30 gespielten Minuten ging es mit einer verdienten 13:11 Führung für die SG 1 Herren in die Halbzeitpause.

In der Halbzeit forderte der Trainer mehr Konzentration und den „Kampf“ weiter anzunehmen. Anders würde man dieses Spiel nicht gewinnen. Die Herren pushten sich und so wollte man noch eine Schippe in der zweiten Halbzeit drauflegen. 

Steigern konnte man sich leider nicht, jedoch konnte man den Abstand weiterhin konstant auf 2 Tore halten (15:13, 18:16, 21:19).

Das „Kampfspiel“ ging dann in die entscheidende Phase. Durch weitere Fehler in Form von zu frühen Abschlüssen, schlechtes Ausspielen der Überzahlsituation oder Fehlpässe, gelang es Überruhr in der 55. Minute zum 21:21 auszugleichen und sich dann auf 21:23 abzusetzen.

Die SG 1 Herren gaben nicht auf und versuchten alles, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen. 

Leider traf genau das ein. Zwar konnten die Herren noch zum 22:23 verkürzen, jedoch blieb nur noch ein letzter Angriff, sodass man das Spiel, das dem Spielverlauf nach keinen Verlierer verdient hatte, leider verlor. 

Die Zitate der Herren nach dem Spiel zeigen jedoch die Vorgabe für die nächsten Spiele:

„Mund abwischen, nächste Woche geht es weiter mit ner besseren Leistung!“

„Positiv denken, in der Rückrunde spielen wir das, was wir können, über 60 Minuten!“

„Kopf hoch und Arsch im Sattel!“

„...und die Füße im Wasser;-)!“

In diesem Sinne freuen sich die Herren auf die kommende Woche und das letzte Spiel der Hinrunde gegen die zweite Mannschaft von Phönix Essen.